07.03.2025

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07.03.2025

Cannabis bei Schlafstörungen: Was Patienten wissen müssen

Schlafstörungen betreffen viele Menschen in Deutschland. Medizinisches Cannabis bietet eine alternative Behandlungsmöglichkeit, wenn herkömmliche Therapien nicht ausreichen. Hier die wichtigsten Punkte:

  • Wirkung von Cannabis:

    • THC: Verkürzt die Einschlafzeit, fördert Tiefschlaf, reduziert REM-Schlaf.

    • CBD: Hohe Dosen fördern Schlaf, verbessern Schlafqualität, geringeres Abhängigkeitsrisiko.

  • Studienergebnisse:

    • 85 % der Anwender berichten von besserem Schlaf.

    • Eine Studie zeigte, dass 60 % der Teilnehmer mit chronischer Insomnia nach Cannabis-Öl geheilt waren.

  • Einnahmemethoden:

    • Vaporizer: Schnelle Wirkung (1–5 Minuten), Dauer: 2–4 Stunden.

    • Tropfen: Wirkung nach 15–30 Minuten, Dauer: 4–6 Stunden.

    • Kapseln/Öle: Wirkung nach 1–4 Stunden, Dauer: 6–8 Stunden.

  • Dosierung:

    • Einschlafprobleme: Start mit 2 mg THC, schrittweise Erhöhung.

    • Durchschlafprobleme: CBD-dominierte Präparate, Einnahme vor dem Schlafengehen.

  • Sicherheitsaspekte:

    • Nebenwirkungen wie Schwindel oder Mundtrockenheit sind möglich, können aber durch Anpassung der Dosis gemindert werden.

    • Nicht geeignet für Schwangere, Stillende oder Personen mit instabilen psychischen Erkrankungen.

Seit 2024 ist der Zugang zu medizinischem Cannabis in Deutschland einfacher. Sprechen Sie mit einem Arzt, um die richtige Therapie für Ihre Schlafprobleme zu finden.

Medicinal Cannabis - Treating Insomnia

Cannabis und Schlafwissenschaft

Cannabis wirkt sich auf den Schlaf aus, indem seine Cannabinoide mit dem Endocannabinoid-System interagieren und so den Schlaf-Wach-Rhythmus beeinflussen. Hier schauen wir uns die Effekte von THC und CBD sowie relevante Studien genauer an.

THC und CBD: Unterschiedliche Wirkungen

Die beiden Hauptwirkstoffe von Cannabis, THC und CBD, haben unterschiedliche Auswirkungen auf den Schlaf:

"Im Allgemeinen hilft CBD Menschen, schneller einzuschlafen und möglicherweise länger zu schlafen" [2]

Wie Cannabis den Schlaf unterstützt

Cannabis kann den Schlaf fördern, indem es den Adenosin-Spiegel erhöht und das Erregungssystem hemmt [1]. Dabei spielen die verschiedenen Sorten eine Rolle:

  • Indica: Fördert Entspannung und Ruhe.

  • Sativa: Kann eher anregend wirken.

Was die Forschung sagt

Eine Placebo-kontrollierte Studie untersuchte medizinisches Cannabis, das eine Stunde vor dem Schlafengehen über zwei Wochen eingenommen wurde. Die Ergebnisse zeigten:

  • Geringere Insomnie-Symptome

  • Längere Schlafdauer

  • Verbesserte Schlafqualität und Effizienz [3]

Dr. Bhanu Prakash Kolla von der Mayo Clinic merkt jedoch an, dass viele Studien wenig bis keine positiven Effekte von Cannabis auf Schlafstörungen zeigen. Zudem könnten negative Auswirkungen auf Gesundheit und Wachsamkeit auftreten [4].

Diese widersprüchlichen Ergebnisse verdeutlichen, wie wichtig eine individuelle ärztliche Beratung ist, bevor Cannabis zur Schlafunterstützung genutzt wird.

Behandlungsrichtlinien

Einnahmemethoden von Cannabis

Die Wahl der richtigen Einnahmemethode ist entscheidend, um den Schlaf effektiv zu unterstützen. Jede Methode hat ihre eigenen Eigenschaften:

Wählen Sie die Methode, die am besten zu Ihren Bedürfnissen passt, und passen Sie Dosierung und Zeitpunkt entsprechend an.

Dosierung und Timing

Bei Einschlafstörungen:

  • Starten Sie mit 2 mg THC etwa 1–2 Stunden vor dem Schlafengehen.

  • Erhöhen Sie die Dosis bei Bedarf schrittweise um 50 %, bis maximal 10 mg erreicht sind.

  • Für CBD-dominierte Präparate: Beginnen Sie mit 5 mg zweimal täglich.

Bei Durchschlafstörungen:

  • Nehmen Sie das Präparat oral direkt vor dem Schlafengehen ein.

  • Verwenden Sie bevorzugt langsam freisetzende Produkte.

  • Kombinierte THC:CBD-Präparate können hilfreich sein.

Passen Sie die Dosierung individuell an Ihre Reaktionen an.

Nebenwirkungsmanagement

Um mögliche Nebenwirkungen zu minimieren, sollten Sie Folgendes beachten:

  • Dosisanpassung: Halten Sie sich an die empfohlenen Dosierungen und führen Sie ein Tagebuch, um Ihre optimale Dosis zu ermitteln.

  • Produktauswahl: Setzen Sie auf CBD-dominierte Produkte, wenn Sie psychoaktive Effekte vermeiden möchten.

  • Timing: Stimmen Sie Einnahmezeitpunkt und Methode auf Ihren Tagesrhythmus ab.

Sicherheitshinweise

  • Sprechen Sie vor Beginn der Therapie mit einem Arzt.

  • Vermeiden Sie die gleichzeitige Einnahme mit anderen Schlafmitteln.

  • Fahren Sie nicht unter dem Einfluss von Cannabis.

  • Schwangere und stillende Frauen sollten auf Cannabis verzichten.

Für eine individuelle Beratung bietet CannExpress eine Therapiebegleitung für 12,99 € pro Behandlung an.

Cannabis auf Rezept in Deutschland

Gesetzliche Voraussetzungen

Mit dem Cannabisgesetz (CanG) wurde in Deutschland ein klarer rechtlicher Rahmen geschaffen, der Patienten mit schweren Erkrankungen den Zugang zu Cannabis-Medikamenten ermöglicht. Die wichtigsten Voraussetzungen dafür sind:

  • Vorliegen einer schweren Erkrankung

  • Keine anderen geeigneten Therapieoptionen

  • Erwartete deutliche Linderung der Symptome

Seit dem 1. April 2024 fällt die Verschreibung von Cannabis-Medikamenten nicht mehr unter das Betäubungsmittelgesetz. Dadurch wurde der Zugang für Patienten deutlich erleichtert [5]. Diese Änderungen bilden die Grundlage für den Verschreibungsprozess.

Verschreibungsprozess

Der Weg zu medizinischem Cannabis umfasst mehrere Schritte:

Mittlerweile können 70 % der Ärzte Cannabis verschreiben, ohne dass dafür eine vorherige Genehmigung der Krankenkasse erforderlich ist [7]. Die Behandlung wird in den ersten drei Monaten engmaschig überwacht [5].

CannExpress Dienstleistungen

CannExpress

Telemedizinische Angebote haben den Zugang zu medizinischem Cannabis weiter vereinfacht. CannExpress bietet eine komfortable Lösung für Patienten:

  • Online-Erstberatung und Verschreibung

    Eine Videosprechstunde mit erfahrenen Ärzten kostet 12,99 € pro Behandlung. Bei positiver Einschätzung wird direkt ein E-Rezept ausgestellt.

  • Therapiebegleitung

    • Regelmäßige Verlaufskontrollen

    • Digitale Erfassung des Behandlungsverlaufs

    • Übersicht über verfügbare Apothekenbestände

    • Anpassung der Therapie bei Bedarf

Die Neueinstufung von Cannabis als Medikament, das nicht mehr dem Betäubungsmittelgesetz unterliegt, hat den gesamten Verschreibungsprozess deutlich vereinfacht [6]. Seit April 2024 werden 80 % der Verschreibungen privat abgerechnet, während nur noch 20 % über die gesetzliche Krankenversicherung laufen [7].

Sicherheitsinformationen

Um medizinisches Cannabis sicher anzuwenden, ist es wichtig, sich über mögliche Risiken und Nebenwirkungen zu informieren.

Häufige Nebenwirkungen

Zu den häufigsten Nebenwirkungen von medizinischem Cannabis gehören:

Tipps zur Minderung von Nebenwirkungen:

  • Viel trinken, um den Flüssigkeitshaushalt zu stabilisieren

  • Auf Alkohol und andere Substanzen verzichten

  • Regelmäßige leichte Bewegung in den Alltag integrieren

  • Bei anhaltenden Beschwerden ärztlichen Rat einholen

Kontraindikationen

Medizinisches Cannabis sollte nicht verwendet werden bei:

  • Schwangerschaft und Stillzeit

  • Instabilen Herz-Kreislauf-Erkrankungen

  • Akuten psychischen Erkrankungen

  • Personen unter 18 Jahren

"In clinical settings, it is imperative for us to educate patients about the current lack of evidence and potential downsides while emphasizing alternatives that are evidence-based and effective." – Bhanu Prakash Kolla, MD, FRCPsych, Professor of Psychiatry and Psychology and Consultant in the Center for Sleep Medicine and the Division of Addiction Medicine at Mayo Clinic in Rochester, Minnesota [4]

Neben den direkten Risiken sollten auch mögliche langfristige Auswirkungen berücksichtigt werden.

Langzeiteffekte

Eine langfristige Anwendung von THC-haltigen Präparaten kann folgende Risiken mit sich bringen:

  • Entwicklung einer Toleranz gegenüber THC [9]

  • Höheres Risiko für psychische Abhängigkeit [10]

  • Schlafstörungen nach Absetzen bei 67–73 % der Erwachsenen [8]

  • Verdoppeltes Risiko für Schizophrenie bei intensivem Konsum [10]

Regelmäßige ärztliche Überwachung und eine individuell angepasste Dosierung sind entscheidend, um die Langzeittherapie sicher zu gestalten.

Zusammenfassung

Hier sind die wichtigsten Punkte zum Thema:

Medizinisches Cannabis kann die Schlafqualität verbessern. Studien zeigen, dass 85 % der Patienten eine bessere Schlafqualität und 65,2 % eine Reduktion ihres Schlafmedikamentenkonsums berichten [1][11].

Wichtige Fakten zur Wirkung:

  • THC kann die Einschlafzeit verkürzen und die Schlafqualität verbessern [3].

  • CBD wirkt unterstützend auf den REM-Schlaf [1].

  • Besonders hilfreich bei Schlafstörungen, die durch Schmerzen oder PTBS verursacht werden [1].

„Jeden Abend 20 Tropfen helfen mir, einzuschlafen und endlich wieder durchzuschlafen. [...] Dank Cannabis finde ich auch in Schmerzphasen genügend Schlaf und bin am Tag nicht mehr schläfrig, sondern aufmerksam und leistungsfähig." – Elmar Nussbaum, Rheumaliga Schweiz [12]

Sicherheitsaspekte:

  • Regelmäßige ärztliche Kontrollen sind wichtig.

  • Bei langfristiger Nutzung kann sich eine Toleranz entwickeln [10].

In Deutschland gibt es verschiedene Möglichkeiten, Zugang zu medizinischem Cannabis zu erhalten. Für den Beginn der Therapie wird eine niedrige Dosierung von 5–10 mg CBD empfohlen [13]. Durch ärztlich begleitete Anpassungen kann die optimale Wirkung individuell erreicht werden.

Diese Zusammenfassung bietet einen Überblick über die sichere und wirksame Nutzung von Cannabis bei Schlafproblemen.

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  • Telemedizin Checkliste: Cannabis-Erstberatung vorbereiten

  • Digitale Rezepte: So funktioniert die Online-Verschreibung

Verfasst von

Jenny

Jenny ist medizinische Schreiberin bei CannExpress. Neben Themen rund um Cannabis interessieren Jenny außerdem Lifestyle und Mode.

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¹ Nach Übermittlung der Behandlungsanfrage und Zahlung der Kaution prüft der jeweilige durch den Patienten ausgewählte Arzt die Behandlungsanfrage und medizinische Vertretbarkeit dieser. Eine Fernbehandlung ist nicht in allen Fällen möglich und setzt anerkannte fachliche Standards gemäß § 630a BGB voraus. Der durch den jeweiligen während der Behandlungsanfrage ausgewählte Arzt entscheidet ausschließlich über die Durchführung einer Therapiemaßnahme mit Medizinalcannabis unter Berücksichtigung aller im Fragebogen und weiterem Behandlungsverlauf gemachten Aspekte.

CannExpress ist eine Plattform für Patienten und Ärzte, jedoch ist CannExpress selbst kein Gesundheitsdienstleister, insbesondere kein Arzt, kein MVZ und keine Apotheke. Ungeachtet dessen dass die Inhalte dieser Internetseite sorgfältig geprüft und unter Verweis auf gängige Fachliteratur erstellt wurden dienen die Inhalte dieser Internetseite ausschließlich zu redaktionellen Zwecken und stellen keinesfalls medizinische Fachinformationen dar.

CANNABIS KANN GESUNDHEITS- UND SUCHTRISIKEN MIT SICH BRINGEN. DIE TELEMEDIZINISCHE BEHANDLUNG ÜBER UNSERE PLATTFORM IST NUR FÜR PATIENTEN GEEIGNET, BEI DENEN SIE INDIVIDUELL DURCH EINEN ARZT ALS ANGEMESSEN ERACHTET WIRD.


¹ Nach Übermittlung der Behandlungsanfrage und Zahlung der Kaution prüft der jeweilige durch den Patienten ausgewählte Arzt die Behandlungsanfrage und medizinische Vertretbarkeit dieser. Eine Fernbehandlung ist nicht in allen Fällen möglich und setzt anerkannte fachliche Standards gemäß § 630a BGB voraus. Der durch den jeweiligen während der Behandlungsanfrage ausgewählte Arzt entscheidet ausschließlich über die Durchführung einer Therapiemaßnahme mit Medizinalcannabis unter Berücksichtigung aller im Fragebogen und weiterem Behandlungsverlauf gemachten Aspekte.

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